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Demenz – Genau hinsehen!

St. Josef informiert zum Welt-Alzheimertag

Pressemitteilung vom 15. September 2021

Information durch das multiprofessionelle Behandlungsteam (v.l.n.r.) Dr. Matthias Baier (Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie), Norbert Schürmann (Chefarzt Palliativ- und Schmerzmedizin), Bettina Schilling (gerontopsychiatrische Beratungsstelle), Dr. Jürgen Ziegenfuß (Chefarzt der Klinik für Geriatrie), Dr. Michael Jonas (Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie), Cheyenne Geng (Ergotherapeutin im Gesundheitszentrum Niederrhein), Birgit Fraunhofer (Leitung Sozialdienst), Thomas Weyers (Pflegedirektor), Prof. Dr. Stefan Isenmann (Chefarzt der Klinik für Neurologie)

Wer kennt das nicht: Man begegnet in der Stadt unvermittelt einem Bekannten und selbst wenn man ihn – trotz Coronamaske – erkennt: Der Name fällt einem nicht gleich ein. Beim Auspacken des Einkaufs für das Wochenende ist fast alles dabei – nur die Hefe für den Pflaumenkuchen wurde leider vergessen. Und wo war noch gleich der Autoschlüssel? Ist das schon Demenz? Oder noch „normal“ in einer Zeit, in der so Vieles so schnell und so Vieles gleichzeitig passiert?

„Unter „Demenz“ versteht man eine fortschreitende Einschränkung geistiger Fähigkeiten verglichen mit dem früheren Zustand der gleichen Person. Im Verlauf kommt es neben einem Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit auch zu Einbußen emotionaler Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen,“ erklärt Prof. Dr. Isenmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie am St. Josef Krankenhaus und führt aus: „Betroffen sind insbesondere Kurzzeitgedächtnis und Denkvermögen, aber auch Sprache und Motorik. Letztlich können auch Persönlichkeit und Verhaltensmuster sich grundlegend ändern. Im fortgeschrittenen Stadium erkennen dann Eltern ihre Kinder und Partner nicht mehr, Betroffene verkennen die Situation, ziehen sich zurück, lehnen Angebote ab, werden ratlos oder gar unruhig und aggressiv.“

Die häufigste Form ist die Alzheimer-Demenz, bei der die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr verlässlich funktionieren und sogar absterben; es gibt jedoch auch eine Reihe anderer Formen, beispielsweise in der Folge von Durchblutungsstörungen und Schlaganfällen. Man schätzt, dass weltweit etwa 55 Mio. Menschen von Demenzerkrankungen betroffen sind; in Deutschland geht man von 1,6 Millionen Demenzerkrankter aus, das entspricht immerhin 2 % der Bevölkerung, wobei Häufigkeit und Risiko von Demenzerkrankungen mit steigendem Lebensalter deutlich zunehmen.

Anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September 2021 lädt das St. Josef Krankenhaus Moers zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Demenz ein. Experten aus der Klinik für Neurologie und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie erklären, was man unter Demenz versteht, worauf es dabei ankommt. Sie geben Tipps, was man gegen Demenz tun kann – schon bevor sie auftritt und auch wenn die Anzeichen deutlich werden. Daneben wird es für Interessierte die Möglichkeit geben, sich in Einzelterminen einem Kurztest zu unterziehen. Angeboten wird weiterhin ein breites Informations- und Beratungsangebot des Therapiezentrums, insbesondere seitens der Ergotherapie und Logopädie, des Sozialdienstes sowie der gerontopsychiatrischen Beratungsstelle.

Im Krankenhaus spielt das Thema Demenz auch eine zunehmende Rolle bei der Versorgung von Patienten, die akut aufgrund eines ganz anderen Anlasses aufgenommen werden, etwa nach einem Knochenbruch
oder mit Bauchschmerzen.

Auch diesen Patienten kommt die langjährige Erfahrung und Befassung des gesamten Behandlungsteams mit Demenzerkrankungen zugute. Bereits bei der Notaufnahme wird ein kurzes Screening auf Demenzsymptome durchgeführt; die Patienten werden, wo erforderlich, entsprechend begleitet; selbst während der Corona-Pandemie wurden im St. Josef Krankenhaus erleichterte Besucherregeln für Angehörige demenzkranker Patienten ermöglicht. Das multiprofessionelle Behandlungsteam kümmert sich um spezielle Aspekte der Diagnostik und Behandlung. Der Sozialdienst wird bereits frühzeitig mit Blick auf den weiteren Versorgungsbedarf eingebunden und über die gerontopsychiatrische Beratungsstelle können weit über die Entlassung hinaus Betreuungsmöglichkeiten und Unterstützung vermittelt werden. Mit besonderer Kompetenz sind weiterhin die Geriatrie, die Alterstraumatologie, aber auch die Schmerztherapie bei älteren und dementen Patienten mit einbezogen.

Interessierte sind eingeladen, sich am 21. September 2021 vor Ort informieren und beraten zu lassen. Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage wird die Veranstaltung unter einem 2G-Konzept durchgeführt, das bedeutet, dass ausschließlich Personen mit dem Nachweis einer Genesung von einer Corona-Infektion innerhalb der vergangenen 6 Monate bzw. vollständig Geimpfte mit Nachweis Zugang haben. Die Corona-Schutzmaßnahmen werden vor Ort eingehalten.

Eine Anmeldung ist per E-Mail (bettina.bongartz-giannakopoulos@st-josef-moers.de) oder per Telefon werktags in der Zeit von 08:00 bis 12:00 Uhr sowie 13:00 bis 15:00 Uhr erforderlich:
Tel. 02843 179-22101

Programm:

Dienstag, 21. September 2021, 15.30 - 17.30 Uhr

15:00: Einlass

15:30: Begrüßung

15:40: Was ist Demenz?
Prof. Dr. Isenmann (Chefarzt der Klinik für Neurologie)

16:00: Demenz / Delir / Depression
Dr. Dorothee Müller (Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)
Dr. Matthias Baier (Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)

16:20: Pause / individuelle Angebote:

  • Kurztest: „Bin ich dement“?
  • Alterstraumatologie
  • Demenz und Schmerzen
  • Beratung bei Demenz / für Angehörige mit Demenz
  • Gerontopsychiatrische Beratung

17:00: Gut gegen Demenz - Prävention, Therapie
Prof. Dr. Stefan Isenmann (Chefarzt der Klinik für Neurologie)
Dr. Dorothee Müller (Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)

17:15: Sie fragen - unsere Experten antworten

17:30: Ende der Veranstaltung

Regina Ozwirk
Unternehmenskommunikation

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