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Radiofrequenzablation

Innovative Technik in der Abteilung für Innere Medizin: Die Radiofrequenzablation bösartiger Lebertumoren

Bei der Radiofrequenzablation handelt es sich um ein Therapieverfahren zur Behandlung von bösartigen Lebertumoren, welches den Tumor durch lokale Hitzeeinwirkung zerstört. Dabei wird ein zu behandelnder Tumor mit einer dünnen Nadelsonde unter Bildsteuerung (Ultraschall, CT oder MRT) punktiert. Anschließend wird über diese Sonde Energie in Form von hochfrequentem Wechselstrom eingebracht, was im Gewebe zu einem Temperaturanstieg auf etwa 80–100 °C führt. Der Tumor wird hierdurch an Ort und Stelle durch Hitze zerstört.

Die Kontrolle der Tumorzerstörung erfolgt über eine direkte Temperaturmessung oder eine Bestimmung der Leitfähigkeit des Gewebes (Impedanz) während des Eingriffs. Nach erfolgreicher Tumorbehandlung wird der Punktionsweg während der Sondenentfernung koaguliert, d. h. durch Hitze verschlossen, um eine Tumorzellverschleppung zu vermeiden.

Da die Hitzebehandlung von Metastasen oder Tumoren je nach Lage und Organ schmerzhaft sein kann, erfolgt der Eingriff unter großzügiger Schmerzmittelgabe und Sedierung unter stationären Bedingungen (3–5 Tage). Die Dauer des Eingriffs beträgt je nach Größe und Anzahl der behandelten Läsionen zwischen einer und drei Stunden.

Das Verfahren ist gut geeignet für Patienten, bei denen eine Operation nicht möglich oder sinnvoll erscheint; allerdings ist die radikale Operation unter onkologischen Kriterien meist immer noch das für den Langzeitverlauf der Tumorerkrankung bessere Verfahren. Leider sind bei weitem nicht alle bösartigen Lebertumoren für das Verfahren geeignet. Prinzipiell besteht eine Einschränkung durch die lokale Tumorausdehnung in der Leber. Eine Behandlung ist nur dann sinnvoll, wenn die Anzahl der einzelnen Tumoren 4 bis 5 nicht überschreitet und die einzelnen Tumoren jeweils kleiner als 5 cm sind. Darüber hinaus sind nur bestimmte Gewebetypen geeignet, dies sind in erster Linie primäre Lebertumoren (hepatozelluläres Karzinom) und Metastasen von Dickdarmtumoren (kolorektale Metastasen) oder Tumormetastasen sogenannter neuroendokriner Tumoren des Gastrointestinaltraktes. Außerdem muss die Tumorerkrankung auf die Leber begrenzt sein. Wenn auch außerhalb der Leber (z. B. in Lunge oder Knochen) Metastasen vorliegen, ist diese lokale Therapie nicht mehr sinnvoll.

Kontakt

Prof. Dr. Christoph Vogt

Chefarzt

Tel.: 02841 107-12481

Fax: 02841 107-14350

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