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Fibroscan (Leberelastizitätsmessung)

In der Abteilung für Innere Medizin kann schmerzfrei und ambulant die Leberelastizität als Maß für die Verformbarkeit des Lebergewebes gemessen werden.

Chronische Lebererkrankungen wie zum Beispiel Fettleber und Leberentzündungen haben verschiedene Ursachen (Alkohol, Viren, Medikamente etc.) und können langfristig zu ernsthaften Leberschädigungen führen.
Betroffene Patienten merken oft nichts davon, denn das Fortschreiten der Lebererkrankung bis zur Leberzirrhose geschieht schmerzfrei und meist völlig unbemerkt. Auch die Ultraschalluntersuchung und Blutuntersuchungen zeigen erst im fortgeschrittenen Stadium der Lebererkrankung (Zirrhose) eindeutige und meist dann nicht mehr reversible Störungen der Leberfunktion.

Bisher war die invasive Leberpunktion zur feingeweblichen Untersuchung des Lebergewebes die einzige Möglichkeit frühzeitig festzustellen, ob bereits eine „Verfestigung“ der Leber durch vermehrte Bindegewebsbildung (Fibrose) oder gar bereits eine Leberzirrhose vorliegt. Fibroscan heißt das neue Gerät, welches eine mechanische Impulswelle erzeugt, deren Ausbreitungsgeschwindigkeit im Lebergewebe mittels Ultraschall gemessen wird. Die Geschwindigkeit erlaubt Rückschlüsse über die Festigkeit des Lebergewebes. So ist zum Beispiel die Verformbarkeit des Lebergewebes bei einer Leberzirrhose deutlich eingeschränkt, somit die Impulswelle schneller.

Das Verfahren erlaubt die Feststellung einer Leberzirrhose mit ca. 90 %iger Wahrscheinlichkeit, geringförmige Leberfibrosierungen können aber nicht erfasst werden.

Erste Vergleichsuntersuchungen haben dabei eine gute Übereinstimmung der Fibroscan-Ergebnisse mit dem klinischen Stadium der Lebererkrankung und histologischen Untersuchungen ergeben. Leider wird diese neue Untersuchung der Leber bisher noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Diese Leistung kann aber als individuelle Gesundheitsleistung (IGEL-Leistung) wahrgenommen werden. Ideal ist diese nichtinvasive Untersuchungstechnik für alle chronisch lebererkrankten Patienten zur Verlaufsbeurteilung z. B. vor und nach einer Therapie (z. B. Interferontherapie).

Kontakt

Prof. Dr. Christoph Vogt

Chefarzt

Tel.: 02841 107-12481

Fax: 02841 107-14350

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