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Das künstliche Hüftgelenk - Vor dem Eingriff

Vorkehrungen für das Krankenhaus

Sie haben sich für ein künstliches Hüftgelenk entschieden und mit dem Krankenhaus Ihrer Wahl den Operationstermin vereinbart. Nutzen Sie die Zeit: Sie können selbst sehr viel dazu beitragen, dass der Eingriff optimal verläuft. Bereiten Sie sich, den Krankenhausaufenthalt und Ihre Rückkehr nach Hause sorgfältig vor - für ein aktives und mobiles Leben mit dem neuen Gelenk.

Wichtig ist, dass Sie in einem möglichst guten Gesundheitszustand in das Krankenhaus kommen. Konsultieren Sie rechtzeitig Ihren Hausarzt und lassen Sie sich gründlich untersuchen. Er wird feststellen, ob z.B. eine Entzündung den Eingriff oder den Heilungsprozess beeinflussen könnte. Auch ein Gang zum Zahnarzt sollte unbedingt in Ihrem Kalender stehen, um etwaige Infektionsquellen auszuschließen bzw. im Vorfeld der Operation auszuheilen. Wenn Sie Übergewicht haben, ist jetzt der passende Zeitpunkt, etwas dagegen zu tun. Jedes Kilo Körpergewicht, das Sie vor der Operation abnehmen, senkt die Belastung für das neue Gelenk deutlich.

Gelenkschonender Sport vor der Operation kann Ihnen helfen, vorsichtig Muskulatur aufzubauen, die sie nach dem Eingriff schneller wieder mobil sein lässt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Bewegungsübungen er Ihnen empfiehlt. Nach dem Krankenhausaufenthalt werden Sie anfangs Gehhilfen benötigen – dafür können Sie jetzt schon Ihren Oberkörper kräftigen. Mit dem Rauchen aufzuhören ist eigentlich immer eine gute Idee. Ganz besonders aber vor Ihrer Operation sollten Sie es ernsthaft versuchen. Umso schneller werden Sie hinterher wieder auf den Beinen sein.

Je mehr Sie über den Eingriff wissen, desto entspannter werden Sie sein. Das Gespräch mit dem operierenden Arzt und den Mitarbeitern des Krankenhauses ist dabei besonders wichtig. Hier erfahren Sie alles Wichtige über Ihren bevorstehenden Aufenthalt. Auf Fragen, zu Themen wie Narkose, Ernährung oder zu Medikamenten, bekommen Sie hier Antworten.
Erstellen Sie eine aktuelle Liste der Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, welche Mittel Sie vor der Operation nicht mehr einnehmen dürfen und wann Sie sie vor dem Krankenhausaufenthalt absetzen sollten. Wenn es möglich ist, bringen Sie auch Unterlagen über frühere Krankenhausaufenthalte mit.

Sollten Sie allergische Reaktionen – zum Beispiel auf Metalle wie Nickel oder Chrom oder auf Medikamente – zeigen, informieren Sie Ihren Arzt im Krankenhaus und bringen Sie Ihren Allergiepass mit, damit diese Allergien bei der Behandlung im Krankenhaus entsprechend beachtet werden können. Um die anstehende Hüftgelenkersatzoperation optimal vorzubereiten, ist es sinnvoll, die sowohl durch die jahrelange Fehlbelastung und schmerzbedingte Schonhaltung verminderte Muskulatur als auch die durch die Operation beanspruchten Muskelgruppen vor dem Eingriff zu kräftigen.

Fit für die OP

Das Training des Gehens an Unterarmgehstützen ist vor dem Eingriff leichter, da der postoperative Wundschmerz in den ersten Tagen die Bewegungsfreiheit erheblich einschränken kann. Hier helfen Ihnen die MitarbeiterInnen des Gesundheitszentrums Niederrhein (Physio- und Bewegungstherapie) mit einem „präoperativen Training“ gerne weiter.

Dieses Angebot umfasst drei Therapieeinheiten sowie die Nutzung des Bewegungsbades und des Trainingscenters bis zu Ihrem Operationstermin. Inhalte sind unter anderem Befundung und Messungen, medizinische Trainingstherapie und Gehtraining mit Unterarmgehstützen sowie Handouts.

Was nehme ich mit ins Krankenhaus?

  • Informationen über die Voruntersuchungen, z.B. Röntgenaufnahmen 
  • Versichertenkarte Ihrer Krankenkasse
  • Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen 
  • Allergiepass 
  • Schlafanzug oder Nachthemd 
  • Bademantel 
  • Kulturbeutel mit Toilettenartikeln, die Sie benötigen 
  • Jogginganzug mit weitem Bein 
  • flache, geschlossene Schuhe mit rutschfesten Sohlen 
  • feste Trainingsschuhe, idealerweise mit Klettverschluss 
  • Schuhlöffel mit langem Stiel 
  • bisher benutzter Gehstock oder Gehhilfen 
  • Rucksack oder Stoffbeutel mit langem Henkel 
  • Kontaktadressen und Telefonnummern Ihrer Familie und Freunde

Vorkehrungen für Zuhause

In den ersten Wochen des Heilungsprozesses nach der Operation werden Sie in Ihrer Bewegung eingeschränkt sein. Auf „das Leben danach“ können Sie Ihre Wohnung und Ihr Umfeld jetzt schon vorbereiten, damit die Rückkehr nach Hause so reibungslos wie möglich vonstatten geht. Organisieren Sie sich, wenn möglich, jetzt schon Hilfe für Haushalt und Einkauf in den ersten Wochen.

Verstauen Sie die Dinge, die Sie oft benutzen, in Ihrer Reichweite – also auf bis zu einer Höhe zwischen Taille und Schulter. Stocken Sie Ihre Vorräte an Tiefkühlkost und Konserven auf. So ersparen Sie sich unnötige Einkaufstouren. Wenn Sie gerne kochen, sollten Sie jetzt größere Portionen zubereiten und davon einzelne Mahlzeiten zum späteren Aufwärmen in kleinen Behältern aufbewahren.

Gerade die täglichen Routinegriffe sind es, die in den ersten Wochen schwer fallen oder einfach anders gemacht werden müssen als Sie es gewohnt sind: Dazu gehören das Bücken, Sitzen und Tragen. Es gibt eine Reihe von Hilfsmitteln, die Ihnen den Alltag erleichtern können. Das Team in der Klinik kann Sie beraten, welche Hilfsmittel für Sie sinnvoll sind und wo Sie sie beziehen können:

  • Strumpf- und Strumpfhosenanziehhilfe 
  • Langer Schuhlöffel oder Teleskop-Schuhanzieher 
  • Haltegriffe an der Badewanne und Toilette für sicheres Ein- und
  • Aussteigen sowie Abstützen beim Aufstehen 
  • Badewannensitz oder standfester Duschhocker 
  • Toilettensitzerhöhung 
  • rutschfeste Duschunterlagen in und vor der Dusche 
  • Greifhilfen zum Auf- und Anheben von kleineren Gegenständen 
  • Einkaufswagen mit Rollen (Trolly) 
  • rutschfeste Unterlagen für Teppiche und Brücken 
  • Unterarmgehhilfen, Gehwagen (Rollator)
Kontakt

Dr. Michael Jonas

Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Orthopädie und Traumatologie

Tel.: 02841 107-12881

Fax: 02841 107-14310

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